Sportfischen
TURA-Sportfischer kümmern sich um Waller Feldmarksee
Artenvielfalt beim Fischbesatz und Wasserqualität im Blick
INFO über die Abteilung Sportfischen
Gewässer: Waller Feldmark See, Größe 14,850 ha, 16 m tief
Fischarten: Aal, Hecht, Zander, Wels, Karpfen, Schleie, Plötze, Rotfeder, Brassen, Barsch, Quappe, Güster, sowie diverse Kleinfischarten.
Die Bedingungen zur Ausübung des Angelsports sind durch das Bremische Fischereigesetz und der Bremischen Binnen Fischerei Verordnung bindend vorgeschrieben! Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
1. Ab dem 14. Lebensjahr muss ein Fischereischein (Farbe blau ) vorhanden sein.
( Zu erwerben beim Bürger Service Center, Voraussetzung: Bestandene Sportfischerprüfung).
Personen, die den Fischereischein auf Grund der Übergangsregelung erhalten haben (Fischereischein auf 3 aufeinander folgende Jahre besessen), müssen die Prüfung innerhalb eines Jahres ablegen. Sie erhalten aber bereits eine einjährige Fischerei-Erlaubnis der Abteilung Die so genannten „Stockrecht-Angelscheine" ( Farbe rosa ) werden von der Abteilung nicht anerkannt.
(Vorbereitungslehrgänge für die Sportfischer Prüfung mit Prüfungsabnahme veranstaltet der Landesfischerei Verband Bremen e.V. im Frühjahr und Herbst eines jeden Jahres).
Sportfischer-Prüfungen nach den Richtlinien des DAV, sowie Qualifikationen des europäischen Auslandes und Patente als Küstenfischer, können nach Prüfung des Sachverhaltes anerkannt werden.
2. Jugendliche unter 14 Jahren dürfen in Begleitung eines Abteilungsmitgliedes mit einer Rute (nicht auf Raubfisch) fischen. Sie benötigen aber einen Jugendangelschein der Abteilung.
3. Gastkarten (z.B. Probefischen) werden vom Abteilungsleiter ausgegeben (Fischereischein und Sportfischer Prüfung müssen vorliegen).
Nähere Auskünfte (auch über Lehrgänge zur Sportfischerprüfung, zum Erwerb des Fischereischeines und entstehende Kosten) beim Abteilungsleiter:
Daniel Böttcher
Schwarzer Weg 28
Telefon:0421-616 27 27
E-Mail: Daniel-Boettcher-Bremen@t-online.de
Allen Sportfischern und Interessenten wünschen wir Petri Heil
TURA Bremen e.V. Abt. Sportfischen
Tura-Sportfischer: Waller Feldmarksee – Naherholung im Müll?
Viel zu tun gab es beim jüngsten Arbeitsdienst der Sportfischer von Tura am Waller Feldmarksee.
Die Mehrheit der Bürger liebt schöne und saubere Natur. Und so ist es kein Wunder, dass das Naherholungsgebiet Waller Feldmarksee ganzjährig von so vielen Menschen besucht wird. Ob Spaziergänger, Hundebesitzer, Jogger, Radfahrer und in der Hauptsaison die vielen Badegäste genießen das schöne Naherholungsgebiet.
Somit verweilen viele Besucher längere Zeit am See und bringen sich zur Stärkung so einiges zum Picknicken mit. Das baut auf, ja, doch die zum Teil zurückbleibenden Verpackungsreste bauen die Artenvielfalt nicht weiter am See auf. Im Gegenteil, alles was an Müll im See landet und dort leider abgebaut und zersetzt wird, ist ein Problem für seine natürliche Selbstreinigungskraft. Vor allem beim Plastikmüllabbau im Wasser und deren Nanopartikel werden die Filtrierer wie Muscheln und Wasserflöhe zum Teil stark geschädigt. Eigentlich reinigen diese fast ganzjährig das Wasser, im Gegensatz zu den saisonalen Wasserpflanzen. Bei weiteren schädigenden Einflüssen droht in der Hauptsaison die Zunahme der Blaualgenausbreitung.
Auch die Sportfischer von Tura Bremen schätzen das Naturjuwel Waller Feldmarksee mit seiner Flora sowie Fauna und führen zur Pflege regelmäßige Arbeitsdienste durch. Müssen aber für die Seenutzung, im Gegensatz zu allen anderen Besuchern, auch noch zahlen. „Dafür fangen wir hin und wieder Fische, doch in welchem Zustand sind diese mittlerweile? Bedingt durch die Unterwassernahrungskette und den aufgenommenen Müll nehmen die Fische auch die Plastikteile auf“, erklärt Tura-Abteilungsleiter Daniel Böttcher.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte kürzlich: „Früher waren unsere Speisefische außen in Plastik verpackt, nun ist Plastik in ihnen!“ Auch die Angler, viele Stunden am Waller Feldmarksee, beobachten die immer stärkere Vermüllung. Die aufgestellten Tonnen quillen tagelang über und der Müll liegt dann daneben.
„Wieso werden die Entleerungen durch das Entsorgungsunternehmen also nicht mehr zeitgerecht durchgeführt?“, fragen die Tura-Sportfischer. „Dieses animiert sogar einige Mitbürger, ihren ganzen Sperrmüll am See zu entsorgen. Scheinbar nach dem Motto: Alles so schön bunt hier. Oder wie soll man das erklären?“
Die Sportfischer von Tura konnten die Missstände am See nicht weiter mit ansehen und haben mit einem Müllentsorgungs-Arbeitsdienst kurzfristig eine Besserung der Situation herbeigeführt. Beim Einsammeln des Mülls rund um den See kamen viele volle Säcke und Tüten zusammen. Diese wurden nach der Aktion zu einem Entsorgungsunternehmen gebracht. Vor allem die Stürme der letzten Tage hätten sonst bei der Restmüllverteilung am See zu weiterem Übel beigetragen.
„Was kann man sich nun langfristig wünschen, damit der Waller Feldmarksee ein weiterhin intaktes Naherholungsgebiet für Alle bleibt. Ganz einfach, es ist ein Geben und Nehmen. Wir bekommen die gesuchte Naturfrische und Erholung und nehmen den Müll mit“, meinen die Tura-Sportfischer.
Pachtvertrag für Waller Feldmarksee verlängert
Der Pachtvertrag für den Waller Feldmarksee wurde zwischen Bremen Immobilien und Tura Bremen um weitere zwölf Jahre verlängert. Die Sportfischer von Tura nutzen den 14,850 Hektar großen und 16 Meter tiefen See seit vielen Jahren. Diese Fischarten kommen vor: Aal, Hecht, Zander, Wels, Karpfen, Schleie, Plötze, Rotfeder, Brassen, Barsch, Quappe, Güster, sowie diverse Kleinfischarten.
Tura-Sportfischer erhalten hohe Auszeichnungen
Hohe Auszeichnungen erhielten die Sportfischer von Tura Bremen, Werner Balzer (57, Gärtner), mit der goldenen Ehrennadel des Landesfischereiverbandes Bremen und Rainer Müller (56, Lokführer), mit der goldenen Ehrennadel des Verbandes Deutscher Sportfischer, der höchsten möglichen Anerkennung. Tura-Präsident Dirk Bierfischer und Abteilungsleiter Stefan Rüttjerott freuten sich bei einem Essen in der Gaststätte "Zum Turaner" mit Werner Balzer und Rainer Müller.
Der Schutz der Tiere hört bei den Sportfischern von Tura nicht an der Wasseroberfläche auf. Rainer Müller setzt sich als Natur- und Umweltschutzwart seit vielen Jahren für die „Wiedereinbürgerung“ bedrohter Tierarten ein. Nach Vorgaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz brachten Tura-Mitglieder Fledermaus–Flachkästen für die "Geister der Nacht" in den Bäumen um den Waller Feldmarksee ("Baggersee") an. Werner Balzer bemüht sich gegenwärtig mit "Stadtgrün" und dem Sportamt um die Einrichtung von Stegen am Waller Feldmarksee für Angler mit körperlichen Beeinträchtigungen.